Zukunftland Bayern

Zur Anmeldung

Das Landleben hat viel zu bieten – und zu all seinen Facetten gibt es etwas zu erzählen. In sieben Workshops wollen wir gemeinsam herausfinden, wie wir zusammen eine gute Zukunft auf dem Land gestalten können und welche politischen Rahmenbedingungen es dafür braucht. Lasst uns diskutieren und gemeinsam Antworten auf die drängendsten Fragen finden!

Workshop 1

Zusammen ist man weniger allein – Gemeinschaft leben auf dem Land

Impulsgeber*in:
Melina Hölzl – Urbanistik (M.Sc.), Teilnehmerin am Projekt „Young Planners“ des Staatsministeriums für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie

 

Ob Dorfladen, Kulturzentrum, Sportverein, Co-Working-Space oder Kirchengemeinde – Orte des Zusammenkommens sind die Grundlage für eine lebendige Gemeinschaft. Gerade auf dem Land, wo die Siedlungsdichte gering und die Wege oft weit sind, braucht es vielfältige kulturelle und soziale Angebote. Getragen werden diese Orte des Zusammenkommens in vielen Fällen durch Vereine und ehrenamtliches Engagement.

In diesem Workshop wollen wir nicht nur diskutieren, wie unterschiedliche Planungsebenen die Grundversorgung auf dem Land sicherstellen können, sondern auch, wie Orte des Zusammenkommens die Gemeinschaft in unseren Dörfern zum Leben erwecken. Im Dialog wollen wir herausfinden, welche Strukturen und Prozesse es für lebendige Dorfkerne und sogenannte „Dritte Orte“ braucht, wie wir die Menschen an der Entwicklung ihrer Dörfer beteiligen können und wie wir Vereinsleben und Ehrenamt stärken können.

 

Moderation: Christian Zwanziger, MdL, Sprecher für Landesentwicklung und Tourismus
Foto Credits: Robert Löhr

Workshop 2

Suchst Du noch oder wohnst Du schon – Zuhause sein auf dem Land

Impulsgeber*in:
Alexandra Fröhlich – Ehrenamtliche Landesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Bayern
Stefan Kohlmeier – Architekt, Projekt Mehrgenerationenwohnen Pallaufhof in Münsing

Auf dem Land als Auszubildende oder alleinerziehender Vater eine bezahlbare Wohnung finden? In vielen Fällen gar nicht so einfach. Denn das Wohnraumangebot beschränkt sich oft auf Einfamilienhäuser. Mietwohnungen gibt es in vielen Fällen kaum. Und auch barrierefreier und altersgerechter Wohnraum ist nicht überall in ausreichendem Maß vorhanden.

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam diskutieren welche unterschiedlichen Bedürfnisse und Wünsche junge Menschen, Senior*innen, Alleinerziehende und weitere gesellschaftliche Gruppen an das Wohnraumangebot auf dem Land haben, welche Ansätze es gibt, um diese Bedarfe möglichst flächensparend, nachhaltig und bedarfsgerecht zu decken und was nötig ist, um existierende Best-Practice-Beispiele in die Breite zu tragen.

 

Moderation: Ursula Sowa, MdL, Sprecherin für Baupolitik
Foto Credits: Hans-Martin Issler

Workshop 3

Modern und flexibel ans Ziel – Mobil sein auf
dem Land

Impulsgeber*in:
Michael Stumpf – Landratsamt Hof, Projekt HoferLandbus

Mobilität auf dem Land setzt heute meist ein Auto voraus. Denn attraktive und alltagstaugliche Alternativen gibt es oft nicht. Menschen ohne Führerschein sind dadurch in ihrer Mobilität stark eingeschränkt. Der Kosten- und Ressourcenbedarf ist hoch. Dass es auch anders geht, zeigen Gemeinden und ehrenamtliche Initiativen, die Rufbus- oder Ruftaxi-Systeme ins Leben rufen, Mitfahrbänke aufstellen oder Carsharing-Angebote etablieren.

In diesem Workshop wollen wir diskutieren, wie wir den Autozwang auf dem Land beenden können, welche unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse Kinder, Jugendliche, Eltern oder alte Menschen haben und wie wir die Mobilitätswende auf dem Land gemeinsam voranbringen können.

 

Moderation: Tim Pargent, MdL, Sprecher für Finanzpolitik
Foto Credits:
Hans-Jürgen Hermann

Workshop 4

Fit und gesund in jedem Alter – Gesund bleiben auf dem Land

Impulsgeber*in:
Christine Becker – Salutoconsult, freiberufliche Beraterin für die wohnortnahe Gesundheitsversorgung

Wie weit es zur nächsten Hausärztin ist oder wie lange es dauert bis der Rettungswagen im Notfall kommt, hängt in Bayern auch vom Wohnort ab. Insbesondere im ländlichen Raum ist ein vernetztes, Gesundheitsversorgungsangebot noch nicht überall am regionalen Bedarf ausgerichtet. Einzel- und Gemeinschaftspraxen, Gesundheitszentren, ambulante Pflegedienste sowie Community Health Nurses können die Versorgungslandschaft stärken und die medizinische Versorgung ergänzen.

In diesem Workshop wollen wir gemeinsam diskutieren, wie wir eine flächendeckende und qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung für alle Bürger*innen in Bayern gewährleisten können. Welche Rolle spielen zukünftig die sektorenverbindende Versorgung, Gesundheitszentren oder mobile Strukturen im ländlichen Raum? Wie können wir eine umfassende medizinisch-pflegerisch-therapeutische Versorgung mit Stärkung von Partizipation und Teilhabe und niedrigschwelligen Versorgungsangeboten sicherstellen?

 

Moderation: Gülseren Demirel, MdL, Sprecherin für Integration, Asyl und Flucht
Foto Credits: Andreas Gregor

Workshop 5

Energiewende gestalten, Wertschöpfung steigern – Nachhaltige Energieversorgung auf dem Land

Impulsgeber*in:
Ludwig Friedl – Vorsitzender Bayerische Energieagenturen e.V.

Ob Windrad, Solaranlage oder Nahwärmenetz – an vielen Orten in Bayern nehmen bereits heute engagierte Lokalpolitiker*innen, Bürger*innen, Landwirt*innen und Unternehmen die Energiewende selbst in die Hand. Und das obwohl gerade in Bayern die Hürden für den Ausbau der Erneuerbaren oft hoch sind. Im Idealfall kommt das nicht nur dem Klima und der Umwelt zugute, sondern auch den jeweiligen Gemeinden und ihren Bewohner*innen.

In diesem Workshop wollen wir diskutieren, wie wir gemeinsam Schwung in den Ausbau der Erneuerbaren in Bayern bringen können und welche Rahmenbedingungen nötig sind, damit Gemeinden und Anwohner*innen von der Energiewende vor Ort profitieren.

Moderation: Martin Stümpfig, MdL Sprecher für Energie und Klimaschutz
Foto Credits: Wolf Kerstephan

Workshop 6

Bioregionale Wertschöpfung – Lokal genießen auf dem Land

Impulsgeber*in:
Petra Wähning – Initiatorin der Genussgemeinschaft Städter und Bauern

Lebensmittel aus regionaler und biologischer Erzeugung liegen im Trend. Kurze Wege vom Feld auf den Teller machen eine gute Nahversorgung aus.

Damit regionale Wertschöpfungsketten gut funktionieren, sind nicht nur landwirtschaftliche Betriebe mit einem vielfältigen Angebot von Milch, Fleisch, Eiweißpflanzen, Obst und Gemüse wesentlich, sondern auch Schlachthäuser, Molkereien oder Mühlen, die die Produkte weiterverarbeiten sowie Bäckereien, Metzgereien, Dorfläden oder Wirtshäuser, die die Produkte vermarkten.

In diesem Workshop wollen wir diskutieren, welche wegweisenden Ansätze es bereits gibt, um bioregionale Wirtschaftskreisläufe zu stärken, und wie es gelingen kann, diese in die Breite zu tragen.

 

Moderation: Gisela Sengl, MdL, Sprecherin für Landwirtschaft und Ernährung

Workshop 7

Lebenslanges Lernen – Gute Bildung auf dem Land

Impulsgeber*in:
Florian Questel – Bürgermeister von Ahorntal

Wo junge Menschen und Familien hinziehen oder bleiben, sind Orte lebendig. Das kann nur gelingen, wenn es vor Ort attraktive Schulen und Ausbildungsplätze, eine gute Vernetzung der Akteur*innen im Bildungsbereich sowie Möglichkeiten des lebenslangen Lernens gibt. Die Gemeinde Thalmässing beispielsweise hat nicht nur eine Grund- und Mittelschule, die für den Deutschen Schulpreis nominiert war, sondern auch eine Menge außerschulischer Bildungsangebote sowie eine Volkshochschule.

In diesem Workshop wollen wir diskutieren, welche Wünsche Schüler*innen und deren Eltern an eine qualitativ hochwertige und gut erreichbare schulische und berufliche Bildung auf dem Land haben, wie man auf dem Land lebenslanges Lernen gewährleisten und somit Teilhabe garantieren kann, was dabei für die Kommunen wichtig wäre und wo die Politik aktiv werden muss.

Moderation: Anna Schwamberger, MdL, Sprecherin für Schulpolitik

Foto Credits: Hans-Martin Issler